Green Finance
Spätestens seit dem Pariser Klimaschutzabkommen im Dezember 2015, dem mit dem European Green Deal 2019 die Ausformulierung einer Agenda für die Europäische Union folgte, ist „Green Finance“ in Europa für politische Entscheidungsträger, Regulierungsbehörden sowie die Finanz- und die Realwirtschaft ein beherrschendes Thema. Nach Auffassung der Europäischen Kommission und nationaler Behörden kommt dem Finanzsektor im Rahmen der „Grünen Transformation“ eine Schlüsselrolle zu. In Ergänzung zu fiskalpolitischen Maßnahmen soll er die Aufbringung und Allokation des erforderlichen Investitionskapitals leisten bzw. erleichtern und damit wichtige Steuerungsfunktionen ausfüllen. Die mit „Green Finance“ bezeichnete Gesamtheit der Strategien und Instrumente zur Finanzierung von nachhaltigen Investitionen, die den ökologischen Zielen einschließlich dem Klimaschutz dienen, ist in einen komplexen regulatorischen Rahmen eingebettet, der Transparenz schaffen, Anreize setzen, Risiken auffangen und den Missbrauch des grünen Labels vermeiden helfen soll.
Eine wesentliche Säule dieser Regulatorik ist die Entwicklung und Abstimmung eines Nachhaltigkeitsklassifikationssystems, der „Taxonomie“. Diese soll Kriterien zur Bewertung von Wirtschaftsaktivitäten im Hinblick auf ihre ökologische Nachhaltigkeit definieren und damit Finanzmärkten verlässliche Standards vorgeben. Eine weitere tragende Säule sind Offenlegungspflichten für Finanzinstitute und Unternehmen, die die Voraussetzung dafür sind, dass nachhaltigkeitsbezogene Informationen für wirtschaftliche bzw. finanzielle Entscheidungsprozesse verfügbar und vergleichbar sind. Da sich grundsätzliche Funktionen und Strukturen des Finanzsektors sowie des Geld- und Währungssystems durch die Transformation verändern, stellt "Green Finance" schließlich auch neue Anforderungen an Finanzmarktaufsicht und Zentralbanken.
Die Forschung zum Themenbereich „Green Finance“ im House of Finance profitiert im besonderen Maße von einem interdisziplinären Ansatz. Rechts-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften sind ebenso wie naturwissenschaftliche Erkenntnisse vonnöten, um den Regulierungsrahmen weiterzuentwickeln, seine Folgen für Finanz- und Realwirtschaft auszuloten und seine Wirksamkeit zu überprüfen.
Aktivitäten im House of Finance
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The workshop is open for all graduate/doctoral students, post-docs and senior researchers in economics, business and finance. Participants from all other disciplines are welcome. Please…
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Der Artikel von ICIR Executive Board Member Manfred Wandt und dem wissenschaftlichen Mitarbeiter Gerrit Lüders wurde in der Zeitschrift für Versicherungsrecht, Haftungs- und Schadensrecht…
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This literature survey explores the potential avenues for the design of a green auto asset-backed security by focusing on the European auto securitization market. In this context, we examine…
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Am 1. Juni 2023 hat Prof. Tobias Berg den Lehrstuhl für Banking an der Goethe-Universität Frankfurt übernommen.
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The Center for Advanced Studies on the Foundations of Law and Finance (LawFin), the Frankfurt School of Finance & Management, the Goethe University Frankfurt, the Halle Institute for…
So far, the applications of the Taxonomy are purely for transparency and disclosure…
So far, the applications of the Taxonomy are purely for transparency and disclosure purposes. Professional investors and regulators instead rely on more advanced and context-specific…