Das House of Finance trauert um Bernd Spahn
Bernd Spahn war bis 2005 Professor für Öffentliche Finanzen an der Goethe-Universität Frankfurt. Nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre an der Goethe-Universität Frankfurt, der Université Paris-Sorbonne, der Universidade do Brasil in Rio de Janeiro und der FU Berlin, wo er 1972 promoviert wurde, war er für verschiedene Forschungseinrichtungen und Universitäten sowie die OECD tätig. 1979 wurde er als Professor für Volkswirtschaftslehre an die Goethe-Universität Frankfurt berufen, deren Vizepräsident er von 1986 bis 1987 war.
Im September 2006 wurde er zum Geschäftsführer des House of Finance ernannt, das kurz zuvor von der Goethe-Universität und dem Land Hessen als Kompetenzzentrum der Finance-Forschung und Lehre an Deutschlands führendem Finanzplatz konzipiert worden war. Spahn begleitete die Aufbauphase des House of Finance und den Einzug der drei Fachbereiche der Goethe-Universität Frankfurt - Finanzwissenschaft, Monetäre und Makroökonomie und Unternehmens- und Finanzrecht - sowie mehrerer Forschungsinstitute unter ein gemeinsames Dach. Insbesondere engagierte er sich für die Entwicklung der konzeptionellen Grundlagen des House of Finance im Sinne von Interdisziplinarität, Exzellenz in Forschung und Lehre sowie Wissenstransfer. Er trat zudem für den Ausbau der Executive Education ein, nicht zuletzt durch die Unterstützung der seit 2004 bestehenden Goethe Business School und des 2002 gegründeten Institute for Law and Finance, an dem er bis 2014 auch selbst als akademischer Lehrer tätig war. Nach Beendigung seiner Tätigkeit als Geschäftsführender Direktor des House of Finance im Juni 2008 setzte Spahn seine Tätigkeit als makroökonomischer Berater für Regierungen und internationale Institutionen fort.
Rainer Klump, Executive Director des House of Finance, würdigte die Tätigkeit des ersten Direktors des House of Finance und sagte: „Das House of Finance wird Bernd Spahn ein ehrendes Andenken bewahren. Es verdankt ihm den erfolgreichen Start als eine der weltweit führenden Einrichtungen der Finanzforschung.“